Wutachschlucht – Gauchachschlucht – Engeschlucht
Wutachschlucht: Drei-Schluchten-Wanderung im Schwarzwald
- Tour: leichte Rundwanderung durch drei Schluchten ca. 3-4 Std. mehrheitlich flach, jeweils 425 Höhenmeter Auf- und Abstieg
- Anforderung: durchschnittliche Kondition erforderlich, Trittsicherheit und gutes Profil
- Für Hündeler: es gibt mehr als genügend Wasser und Freilauf
- Famile/Kinder: abwechslungsreicher Ausflug mit viel Gelegenheit zum Feuer machen, klettern und sich beschmutzen
Mit einem kurzen Blick auf die Wetterlage liess sich schon sagen, dass am vergangenen Wochenende nichts wird mit Wandern in höheren Regionen, sprich Mittelgebirge oder Alpen. Regen oder sogar Schneeregen war angesagt.
Aber es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und so trotzten wir den Witterungen. Aus dem Fundus meiner Liste «noch zu machende Wanderungen» pickten wir uns die Region Schwarzwald raus. In der kostenlosen iPhone App Hochschwarzwald Touren fand ich die «3-Schluchtenwanderung bzw. 3-Schluchten Pfad» mit angemessener Länge, Dauer und Höhenprofil. Diese galt es nun in Angriff zu nehmen. Hier nun ein paar Infos zum nach wandern:
Start der Tour ist in Bachheim (Löffingen), Schluchtweg. Am Ende der Strasse, direkt vom Wanderparkplatz aus (gut ausgeschildert) steigt man auf noch gut ausgebautem Waldweg hinab in die Wutachschlucht. Soweit die Theorie. In der Praxis sind wir einfach drauflos gegangen und haben uns schon gleich zu Beginn etwas verlaufen. Wir sind auf den oberhalb der Schlucht laufende Rundweg gelangt. Das Malheur endeckt hies nun, den ganzen Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt zu gehen oder bei grossem Gefälle quer durch den Wald auf den richtigen Weg zu stossen. In anbetracht der nur 3-stündigen Wanderung sowie fehlenden Adrenalinkicks zogen wir «quer durch den Wald» vor. Auf der App «Hochschwarzwald Touren» ist der 3-Schluchten Pfad rot eingezeichnet und dank GPS im iPhone und etwas Kartenkunde fanden wir via Abkürzung quer durchs Unterholz auf den richtigen Weg. In der Schlucht angekommen geht man nach links (entgegen Richtung Schattenmühle) am linken Ufer der Wutach entlang.
Nun ist man schon mitten im Geschehen. Die Wildheit einer schönen Landschaft (ähnlich Kaltbrunnental bei Grellingen/Schweiz) tut sich auf. Bäume liegen kreuz und quer im, neben und über dem Bach, die Wege sind mal bequem und breit oder führen an Felswänden, mit Seilen gesichert, entlang der Schlucht. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist hier Pflicht, jedoch kommt mir die Anforderung «Schwindelfreiheit notwendig», als geübter Schweizer Bergwanderer, etwas übertrieben vor.
Der Wutach flussabwärts folgend gelangen wir an die Mündung der Gauchach. über eine überdachte Holzbrücke (Kanadiersteg) überqueren wir den Fluss und folgen nun flussaufwärts der Gauchachschlucht.
Warum man lieber einmal zuviel eine Karte zur Hilfe nehmen soll, zeigt das folgende Beispiel. In Diskussionen und Anblick der Landschaft versunken, folgen wir über eine kleine Holzbrücke gehend automatisch dem Wegweiser Bachheim, wo ja unser Auto steht, und erklimmen die steile Schlucht nach oben.
Erst auf der Anhöhe erwachen wir aus unseren Träumereien und entdecken, uiiii, hier ist nüscht mit der Engeschlucht. Das Navi gibt ganz klar Auskunft, mitten im Geschehen, aber zu weit Links von der nächsten Schlucht, der Engeschlucht. Also, rechtsumkehrt, wieder zurück in den Wald und den Abstieg in Angriff nehmend. Hier tat sich jedoch plötzlich ein neuer, steil absteigender Weg auf, welcher auf der Karte nicht eingezeichnet ist. Gut, nehmen wir die Abkürzung. Leider endete der Weg bereits nach 200 Metern mitten im Unterholz. Den steilen Rückweg scheuend entschlossen wir, uns unserem GPS anzuvertrauen. Mit dessen Hilfe schlängelnden wir uns einem kaum erkennbaren Pfad den steil abfallenden Felswänden runter zur Gauchachschlucht. Dort mussten wir nur noch über einen Baumstamm balancieren und schon waren wir wieder auf dem richtigen Weg.
Nun folgt man weiter der Gauchachschlucht und kommt am Naturfreundehaus Burgmühle vorbei. Aufgrund der vorgerückten Zeit und des einsetzenden Regens gingen wir hier weiter. Die vielen Regentage haben die Engeschlucht unpassierbar gemacht. Ein Felssturz hat den Weg abgebrochen. So hiess es nun, quasi den falschen Weg wieder zurück die Wanderung abzukürzen. Wir entschlossen uns jedoch, an der Engeschlucht vorbei Richtung Lochmühle bzw. Düggingen weiter zu gehen. Was für ein Glücksfall: waren bis anhin die Schluchten schon eine Augenweide, ab hier wird’s richtig schön wild, einsam und spektakulär. Der Weg bis zur Lochmühle ist den Umweg auf jeden Fall wert.
Der Schluss der Wanderung ist schnell ergänzt und kommt dann highlightmässig leider nicht mehr anschliessen:
- bei der ehemaligen Lochmühle (Ruine) den Weg hoch zur Lochmüller Kapelle nehmen;
- dort weiter hoch und raus aus dem Wald zur Grünburg/Grünburgstrasse;
- der wenig befahrenen Strasse entlang bis nach Unadingen;
- im Dorf links Richtung Bachheim der Strasse folgen bis zum Wanderparkplatz in Bachheim total sind dies etwa 5 Kilometer.
Links: Webseite www.wutachschlucht.de & iPhone App Hochschwarzwald Touren
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