Mountainbike-Tour (Downhill) Klewenalp-Emmetten-Seelisberg-Treib-Beckenried
Geeignet für: Einsteiger mit entsprechender Begeisterung für Waldwege
Profil: Naturstrassen bis Seelisberg, danach vorwiegend Asphalt, keine grossen Steigungen
Anforderung: Durchschnittliche Kondition erforderlich
Meine Kinder, das Jogging-Training und mein treuer Vierbeiner lassen es nicht allzu oft zu, mein Mountain-Bike (Bergamont Tatoo Disc) in anständigem Gelände zu bewegen. Nun, dieses Pfingstwochenende 2008 war es wieder einmal soweit. Begleitet von meinem ältesten Sohn mit seinem schweren KONA Shred Jump Bike konnten wir auf den Aufstieg per Pedal verzichten und so schwebten wir sanft mit der Luftseilbahn Beckenried-Klewenalp auf die in 1600 m.ü.M. gelegene Bergstation, um aus dem Bikeausflug ein reines Downhill zu machen. Naja, reines Downhill ist vielleicht zu viel versprochen, dazu aber gleich.
Das Wetter war wie schon das ganze Pfingstwochenende fantastisch und somit konnte es im «Tenü leicht» losgehen. Oben angekommen suchte uns aber trotzdem die einzige graue Wolke weit und breit und fand uns auch. Eben noch eitler Sonnenschein und schon kühlte es merklich ab und ein leichtes Frösteln überkam uns. Nichts da, wir blieben hart und wechselten nicht auf die wärmere Wäsche. Dies war auch gar nicht nötig, denn vor der Abfahrt haben die Götter einen kleinen Aufstieg vorgesehen und der hatte es in sich, zumal der Schnee klebrig wie Leim war und nun schieben angesagt war. Eigentlich wollten wir ja gleich über den ersten kleinen Hügel, den Klewenstock, um auf der anderen Seite zur Stockhütte runter zu radeln. Ein «wegen Lawinengefahr gesperrt»-Schild versperrte uns aber den Weg und so mussten wir bereits nach ca. 500 Metern umkehren.
Dank einer lokalen Bikefamilie die uns auf den rechten Weg führte, fanden wir doch noch einen crossigen Weg zur Stockhütte. Vorbei am Bergrestaurant Tannibühl Klewen ging es dann leicht bergauf, um wiederum vor einer Lawinenabsperrung gestoppt zu werden, die wir ….. jaja, wir gebens zu, angeführt von den Lokalen missachteten und die gut 500 Meter trotzdem durchquerten. Jetzt kamen wir voll auf unsere Kosten. Ein breiter steiniger Wanderweg schlängelte sich noch teilweise mit Schneefeldern überzogen durch die traumhafte Gebirgslandschaft und Abfahrten sowie Steigungen wechselten sich ab. Wären die gelegentlichen Schneefelder auf dem Weg nicht gewesen, wir hätten die Stockhätte viel zu schnell erreicht.
(grandioses Panorama und Abfahrt zur Stockhtte)
Vorbei an der Stockhütte fängt nun ein geteertes Bergsträsschen (mit Gegenverkehr!) an, das einem bis nach Emmetten runterführt. Interessanter gestalten kann man die Abfahrt, indem man unterwegs auf die zahlreichen Abkürzungen des Wanderwegs zurückgreift.
In Emmetten angekommen folgt man der Hauptstrasse bis nach Seelisberg (nicht sehr interessant) oder biegt kurz vor dem Dorfende linker Hand ab auf den Wanderweg, der durch den Brennwald über Oberschwand nach Seelisberg führt. Da wir diesen Weg etwas abkürzen wollten, sind wir gemäss Tourismuskarte im Wald auf den Weg rechts von Oberschwand abgebogen. Leider führte dieser ins Nirgendwo und erst nach Durchfahrt verschiedenster Wiesen, der Überquerung zahlreicher Viehzäune und anderem Ungemach, erreichten wir die sichere Hauptstrasse wieder und führten die Fahrt dort nach Seelisberg zu Ende.
Diese unvorhergesehenen Anstrengungen sowie die anhaltende Wärme brachten uns ins Restaurant Alpenblick, direkt an der Hauptstrasse in Seelisberg gelegen, wo wir im schattigen Garten vorzüglich gegessen haben (Fisch aus dem Seeli und Cordonbleu). Mit vollen Bäuchen widmeten wir uns nun dem abschliessenden gemütlichen Teil der Fahrt zu. Von Seelisberg aus geht es steil Bergab (oberhalb der Rütliwiese vorbei) nach Treib, wo wir das Schiff zurück nach Beckenried nahmen.
Auch diese Abfahrt lässt sich mit dem Befahren von Wanderwegen viel interessanter gestalten (siehe letztes Bild). Für meinen 11-jährigen Sprössling war dies die erste richtige grössere Tour bzw. Abfahrt und er hatte grössten Gefallen daran gefunden. Mit dem «Hochradeln» hat er sich noch nicht richtig angefreundet, aber daran arbeiten wir noch 
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